Spielzeugmuseum Nürnberg

Omaha in Nebraska. Die Züge treffen sich auf ihrem Weg durch die amerikanische Landschaft an diesem amerikanischen Eisenbahnknotenpunkt. Verträumte Gebäude in einer Landschaft wie aus dem “wilden Westen” gepaart mit modernster Technik der Union Pacific Eisenbahn, ein Bild, dass viele Eisenbahnliebhaber zu gern einmal vor Augen hätten. Diesen amerikanischen Traum eines jeden Eisenbahnliebhabers einmal zu sehen, erfordert aber nicht unbedingt eine lange Reise über den großen Teich bis nach Nebraska. Das Spielzeugmuseum in Nürnberg zu besuchen, reicht Hobbyeisenbahnern da durchaus aus.

Im 2. Stock des Spielzeugmuseums erwartet die Besucher nämlich die “Union Station”, eine Modellbahnanlage in der seltenen Spur S. Hier zieht die Doppellok FP 45 der Union Pacific im Maßstab 1:64 ihre Kreise. Auf 30 Quadratmetern mit 172 Metern Gleisen und 12.000 Holzschwellen erstreckt sich eine Modellbahn, die jedes Eisenbahnerherz höher schlagen lässt. Das erstaunliche daran ist, dass ihr Schöpfer, der Nürnberger Geologe Dr. Wolfram Bismarck, selbst nie vor Ort gewesen ist. Trotzdem erschuf er zwischen 1950 und 1974 in mühevoller Handarbeit eine unglaublich detaillierte Nachbildung des Eisenbahnknotenpunkts in Omaha, die sich an den realen Betriebsabläufen des Originals orientiert.

Seit 1974 begeistert diese Modelleisenbahnanlage nun die Besucher des Spielzeugmuseums in Nürnberg. Doch es findet sich im Museumsbereich noch eine zweite Modellbahnanlage. Im historischen Innenhof erwartet die Besucher die LGB-Modellbahnanlage. Auf dieser schön gestalteten Anlage ziehen drei Züge im Großformat auf 70 m Gleislänge ihre Kurven. Diese Modellbahnanlage wurde aus Anlass des 30-jährigen Bestehens der Lehmann Großbahn (LGB) von der Herstellerfirma gestiftet. Ein Besuch im Nürnberger Spielzeugmuseum lohnt sich für Eisenbahn- und Modellbauliebhaber also gleich doppelt.